Was Sie über Bodenmarkierungen wissen sollten:

Das Thema Bodenmarkierung wirft bei vielen Betrieben einige Fragen auf und wird oftmals mehr als Ärgernis aufgefasst. Dabei sind Bodenmarkierungen im Notfall Lebensretter, vereinfachen Betriebsabläufe und können so sogar die Produktivität steigern.  

Darum haben wir diesen kleinen Ratgeber für Sie zusammengestellt, um einen Überblick zu geben, was unterschiedliche Arten der Bodenmarkierung bedeuten, welche Vorteile sie bringe, was die Gesetzgrundlagen sind und wie die Aufbringung einfach zu gestalten ist. Bodenmarkierfarben und Bodenmarkierbänder haben unterschiedliche Anwendungsgebeite.

Welche Vorteile bietet die Verwendung von Bodenmarkierung in der Industrie?

Es gibt gesetzliche Regelungen in denen die Verwendung von Bodenmarkierungen festgelegt ist. Es gibt jedoch weitere Gebiete in denen der Einsatz sehr sinnvoll ist.

Einige Vorteile, die das Aufbringen einer Bodenmarkierung bietet:

  • Markierung von Erste-Hilfe-Ausrüstung – der Weg zu und die genaue Position wird gekennzeichnet.
  • Eindeutige Fluchtwege: Bodenmarkierungen sind einfach zu folgen.
  • Optimierung von Produktionsabläufen: Verschiedene Prozesse im Arbeitsablauf lassen sich einfacher Unterscheiden.
  • Interne Logistik: Die Warennavigation in großen Räumen und Hallen wird durch eindeutige Betriebswege mittels Bodenmarkierung vereinfacht.
  • Einfach verständlich: Gekennzeichnete Wege vereinfachen die Orientierung in lauten Umgebungen oder bei Sprachbarrieren.
  • Rutschhemmung: Bodenmarkierband wie das COBA Gripfoot bieten Rutschhemmung R13 nach DIN 51130 und sind einfach auf glatten Oberflächen wie Maschinen oder Treppen anzubringen.
  • Zugänglichkeit: Eindeutige Kennzeichnung verhindert das Produktions- und Lieferwege zugestellt werden.

Was sind die gesetzlichen Bestimmungen für Bodenmarkierungen?

In Deutschland werden die Vorschriften zur Bodenmarkierung durch die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, die BAuA, festegelegt. Es gelten die technischen Regeln für Arbeitsstätten (ASR A1.3). Sie können den kompletten Rechtstext auf der Homepage der BAuA als PDF unter diesem Link einsehen.

Die Sicherheitsmarkierung von Hindernissen und Gefahrenstellen ist unter Punkt 5.2 wie folgt geregelt:

1.) Die Kennzeichnung von Hindernissen und Gefahrstellen ist durch gelb-schwarze oder rot-weiße Streifen (Sicherheitsmarkierungen) deutlich erkennbar und dauerhaft auszuführen. Die Streifen sind in einem Neigungswinkel von etwa 45° anzuordnen. Das Breitenverhältnis der Streifen beträgt 1:1. Die Kennzeichnung soll den Ausmaßen der Hindernisse oder Gefahrstellen entsprechen.

2.) Gelb-schwarze Streifen sind vorzugsweise für ständige Hindernisse und Gefahrstellen zu verwenden (z. B. Stellen, an denen besondere Gefahren des Anstoßens, Quetschens, Stürzens bestehen). Bei langnachleuchtender Ausführung wird die Erkennbarkeit der Hindernisse bei Ausfall der Allgemeinbeleuchtung erhöht.

3.) Rot-weiße Streifen sind vorzugsweise für zeitlich begrenzte Hindernisse und Gefahrstellen zu verwenden (z. B. Baugruben).

4.) An Scher- und Quetschkanten mit Relativbewegung zueinander sind die Streifen gegensinnig geneigt zueinander anzubringen.

Die Markierung von Fahrwegen ist in Punkt 5.3 geregelt, Unterpunkt 1 besagt:

1.) Die Kennzeichnung von Fahrwegsbegrenzungen ist farbig, deutlich erkennbar sowie durchgehend auszuführen. Wird die Markierung auf dem Boden angebracht, so kann dies z. B. durch mindestens 5 cm breite Streifen oder durch eine vergleichbare Nagelreihe (mindestens drei Nägel pro Meter), in einer gut sichtbaren Farbe -vorzugsweise Weiß oder Gelb – mit ausreichendem Kontrast zur Farbe der Bodenfläche erreicht werden.

Was ist die Bedeutung der Farben bei Bodenmarkierungen?

Für viele Bereich gelten keine Vorschriften welche Bodenfarbe anzuwenden ist. Es hat sich in vielen Industriebetrieben aber eine weitestgehend gleichbleibende Anwendung etabliert, die als guter Leitfaden für die eigene Planung dienen kann.

Bodenmarkierfarben und häufige Anwendung:

  • Schwarz/Gelb: Kennzeichnung von Gefahrenstellen, Hindernissen und radioaktivem Material
  • Weiß/Rot: Gefahrenstellen im Baubereich, leicht entflammbare Objekte, Feuerlöscher
  • Weiß/Grün: Notausgänge, Fluchtwege, Erste-Hilfe, Sicherheitsausrüstung.
  • Weiß: Ortsbestimmung für Maschinen, Geräte und  Anlagen.
  • Rot: Defekte Ware, Sperrlager
  • Gelb: Abgegrenzte Arbeitszonen, Fahrwege und Fußwege.
  • Grün: Fertige Produkte
  • Blau: Halbzeug und Material zur weiteren Verarbeitung
  • Orange: Qualitätskontrolle
  • Schwarz: Fertigung

Was sollte bei der Einführung von Bodenmarkierungen beachtet werden?

  • Schwarz: Fertigung
  • Planen Sie die Verwendung der Bodenmarkierung vorab.
  • So wenig Farben wie möglich, so viele wie nötig: Das System soll leicht erkennbar und  einfach verständlich sein.
  • Nutzen Sie Farben mit großem Kontrast zueinander und berücksichtigen Sie dabei die Farbe des Bodens.
  • Ein Grundriss mit allen farbmarkierten Zonen hilft sicherzustellen dass Ihre Planung funktionsfähig ist und den Produktionsablauf optimiert.

Besprechen Sie den Plan mit den Kollegen und Mitarbeitern vor Ort, diese liefern oft wertvolle Informationen zum Ablauf im Tagesgeschehen, die bei der Planung leicht übersehen werden können.

Wie bringe ich Bodenmarkierungen an?

Wenn Sie die Planungsphase abgeschlossen haben, kann mit der Aufbringung der Bodenmarkierung begonnen werden.

Es stehen verschiedene Optionen zur Verfügung.

Für Markierungen, die eine zusätzliche Rutschhemmung erfordern bietet sich das COBA Gripfoot Klebeband an. Allgemeine Bodenmarkierungen können mit dem COBA Tape Bodenmarkierungsband vorgenommen werden.

Beide Variationen an Bodenmarkierungsband sind selbstklebend und in vielen Farben erhältlich.

Für größere Strecken empfiehlt sich die Anwendung von Bodenmarkierfarbe. Diese ist mittels eines Applikatorwagens einfach und schnell aufzubringen. Wir bieten unterschiedliche Bodenmarkierfarben, je nach geplanter Einsatzlänge an. Für langfristige Markierungen im Außenbereich und Innenbereich ist die permanente Bodenmarkierfarbe die beste Lösung.

Bei weniger langfristigem Bedarf bietet sich die Survey Paint Bodenmarkierfarbe, mit einer Haltbarkeit von ca. 3 Monaten an. Sie ist Wasserfest und somit auch für den Außen und Innen geeignet.

Kurzfristige Anwendungen, die auch vorzeitig wieder entfernt werden müssen, können unsere temporäre Bodenmarkierfarbe nutzen. Sie hat eine Haltbarkeit von 4 – 6 Wochen und kann einfach mit Wasser und einer Bürste entfernt werden.

Alle unsere Bodenmarkierfarben erzeugen gut sichtbare und qualitativ hochwertige Bodenmarkierungen. Sie sind einfach aufzubringen und nach 5 Minuten grifffest.